Eine Veranstaltung von SCHULEWIRTSCHAFT und der GvSS
Am 30. November 2022 befassten sich Lehrkräfte für Berufsorientierung verschiedener Schularten, Ausbilder von Betrieben, Vertreter des Schulträgers sowie Vertreter aus Einrichtungen zur Berufsorientierung mit den Trends und Entwicklungen in kaufmännischen Berufsbildern.
Herr Daumüller vom Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT eröffnete die Veranstaltung und erläuterte kurz die Aufgaben des Netzwerkes SCHULEWIRTSCHAFT. Anschließend stellte die Schulleiterin der GvSS, Gabriele Tepaß, die 10 kaufmännischen Berufe der GvSS vor. Etwa 50 der 350 anerkannten Ausbildungsberufe sind kaufmännische Ausbildungsberufe. Der jüngste Ausbildungsberuf ist der/die Kaufmann/-frau im E-Commerce.
Zwei Auszubildende aus dem 3. Ausbildungsjahr berichteten begeistert über ihre Tätigkeiten in ihrem Ausbildungsberuf. Besonders motiviere sie, Resultate ihres eigenen Tuns auf Homepages, in Webshops und in den sozialen Medien zu sehen. Trotz der unterschiedlichen Größe ihrer Ausbildungsbetriebe wurde hervorgehoben, dass auch in kleinen und mittleren Betrieben der Online-Handel eine große Rolle spiele. Frau Tepaß stellte heraus, dass die Ausbildungszahlen im E-Commerce 2022 im Vergleich zu 2021 geradezu explodiert sind. Dies deute darauf hin, dass der neue Beruf bei Betrieben und Auszubildenden angekommen ist.
Nachdem die Ausbildungszahlen der Tourismuskaufleute coronabedingt stark eingebrochen waren, zeigte sich hier 2022 wieder ein leichter Trend nach oben. Zwei Auszubildende aus der Tourismusklasse erläuterten den Teilnehmenden sehr lebhaft ihre Motivation für den Beruf. Sie selbst hätten großes Interesse an Geografie, an anderen Kulturen und Ländern. Außerdem dürften sie sich immer mit der „schönsten Zeit des Jahres“ befassen. In ihrer Ausbildung unternehmen sie u.a. auch Informationsreisen, um ihre Kund*innen praxisorientiert beraten zu können. Ihren lebhaften Beitrag schlossen sie ab mit einem fröhlichen Appell an die Teilnehmenden, Reisen zu buchen.
Frau Richert von der Firma Bechtle gab Einblicke in die Rekrutierung von Auszubildenden für ihr Unternehmen. Zusammen mit Frau Fischer zeigte sie auf, wie Auszubildende während der Ausbildungszeit begleitet werden und welche geänderten Fähigkeiten sie bei Auszubildenden beobachten. Als Resümee ihrer Beobachtung konstatierten beide, dass Auszubildenden mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten geschenkt werden sollte. Für die Berufswahl bedeutsam bewerteten Frau Richert und Frau Fischer betriebliche Praktika, in denen Jugendliche den Berufsalltag erleben und mit ihren Berufsvorstellungen abgleichen können. Als Trend in den kaufmännischen Berufen sahen Frau Richert und Frau Fischer die Kompetenzen aus dem Bereich E-Commerce. Zumal dieser Beruf bei Jugendlichen auf großes Interesse stößt.
Im Anschluss tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen mit der beruflichen Orientierung, den Stärken und Schwächen der Jugendlichen sowie über Verbesserungspotenzial bei der Vermittlung von Praktika aus. Es entstand ein reger Austausch, bei dem alle Teilnehmenden wertvolle Informationen und Inspirationen für eine bessere berufliche Orientierung mitnehmen konnten.